Alexandros Papadiamantis (1851-1911), wurde als als das vierte von sieben Kindern des orthodoxen Priesters Adamantios Emmanuel, auf einer Insel im Schatten des Berges Athos, die deshalb auch den Namen Skiathos (Im Schatten des Athos) trägt, geboren. Den größten Teil seiner Kindheit und Jugend verbrachte er auf dieser Insel und verarbeitete später seine Kindheitserinnerungen, seine Erfahrungen und seine Kenntnisse der Eigentümlichkeit der Landschaft und deren Bewohner in seinen Geschichten. 1872 lebte er als Pilger vier Monate in den Klöstern des heiligen Berges Athos.

1874 immatrikulierte er sich an der Universität Athen und besuchte Vorlesungen zur griechischen Philologie. Darüber hinaus lernte er im Selbststudium Englisch und Französisch. Bis dahin malte er Ikonen, schrieb Verse und Komödien.

In Athen arbeitete er als Privatlehrer und Übersetzer. Im Jahre 1868 schrieb er seinen ersten Roman, der in der Konstantinopler Zeitschrift „Neologos“ veröffentlicht wurde. 1882 fand er eine Anstellung als Übersetzer. Er übersetzte rund 40 Romane, u. a. Dostojewskis Schuld und Sühne. Insgesamt verfasste Papadiamantis etwa 170 Erzählungen, Romane und Novellen. Zahlreiche seiner Erzählungen wurden in mehrere Sprachen übersetzt.

Seine Gesundheit litt unter den harten Lebensbedingungen, denen er fortwährend ausgesetzt war. Deshalb sah er sich 1908 gezwungen, sich nach Skiathos, in die Fürsorge seiner Schwestern zu begeben. Dort arbeitete er stetig weiter und sendete seine Arbeiten nach Athen. Er erkrankte an einer Lungenentzündung. Schließlich starb er am 3. Januar 1911 in seinem Bett, im väterlichen Haus, nachdem er die Hymnen des bevorstehenden Erscheinungsfestes gesungen hatte.

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