Heiliger Justin (Popovic): Betrachtungen über den Ökumenismus
Artikelnummer: 9783963211607
Beschreibung
210 Seiten︱Broschur︱Zum Inhaltsverzeichnis
„Der Gottmensch hat durch die Kirche alle vereint, durch Seine Menschheit – die ganze Schöpfung, durch Seine Gottheit – alles und jedes, ausgenommen die Sünde, den Tod und den Teufel.“
Dieser Band versammelt Arbeiten zum Thema Ökumenismus, verfasst von dem 2014 als Heiligen der Orthodoxen Kirchen anerkannten Kirchenlehrer, dem Archimandriten Justin (Popović), der als der Heilige Justin der Neue von Čelije verehrt wird.
Enthalten sind deutsche Erstübersetzungen seines bekannten Werks „Die Orthodoxe Kirche und der Ökumenismus“, sowie seine „Aufzeichnungen zur Ökumene“, bei dem es sich um gedankliche Skizzen zu einem Buch handelt, zu dessen Abfassung der Hl. Justin nicht mehr gekommen ist. Seine Überlegungen betreffen nicht nur den Ökumenismus im Allgemeinen, sondern insbesondere die gegenwärtige westliche Zivilisation, den Katholizismus, den Protestantismus und den Humanismus. Im Mittelpunkt seines Denkens steht der Gottmensch Christus und Seine Kirche.
Ergänzend zu den beiden Haupttexten, beinhaltet der Band einen Aufruf an die Serbische Orthodoxe Kirche, nicht an dem bereits zu seiner Zeit geplanten Pan-Orthodoxen Konzil teilzunehmen und einen Brief an den damaligen Metropoliten Amfilohije Radović von Montenegro, zum selben Thema.
Der Anhang des Bandes besteht aus einer deutschen Übersetzung der „Notizen über den Ökumenismus“ (serb. Ausg. 1972, engl. Übersetzung 2010 unter Notes on Ecumenism). Diese Gedankensammlung, wird eingerahmt durch eine Einleitung und sowie erläuternde Anmerkungen von Bischof Atanasije (Jevtić), der gleichfalls auch Verfasser der Einleitung dieses Bandes ist. Einen ergänzenden Abschluss bildet die Arbeit von Alexander Mrakić, über die fundamentale Kritik des Heiligen an der humanistischen Anthropologie.
All diese Schriften entfalten die Kritik des Heiligen an der modernen ökumenischen Bewegung, die er als einen Versuch interpretiert, die Einheit der Kirche als des Leibes Christi auf ein bloß menschliches und politisches Projekt zu reduzieren. Im Gegensatz hierzu entwickeln die Anmerkungen ein Verständnis von orthodoxer Ökumene als unmittelbar theologisch inspiriert. Hier geht es nicht nur um die Vereinigung von Menschen durch einen gemeinsamen Glauben, sondern auch um andere Formen der Vereinigung im Bereich der geschaffenen Natur, wie etwa zwischen Erde und Himmel, zwischen dem sinnlich Wahrnehmbaren und dem geistig Erkennbaren, sowie schließlich zwischen dem Menschen in dessen Vergöttlichung durch die Gnade und dem göttlichen Schöpfer. Diese höchste Form der Vereinigung mit Gott wird vom Hl. Justin als „Dreieinigung durch Christus den Gottmenschen“ bezeichnet.
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