Sergej Fudel 

Sergej Josifowitsch Fudel (1901–1977) war orthodoxer Theologe, Philosoph, Schriftsteller und Literaturkritiker. Er war der Sohn eines Moskauer Priesters mit deutschen Wurzeln, der seinen Dienst im Gotteshaus des Butyrka-Gefängnisses versah. Dort empfing er die Taufe, und dorthin sollte der Schriftsteller nach 1922 noch dreimal als Gefangener zurückkehren. Insgesamt 12 Jahre verbrachte S. Fudel für seinen Glauben in der Verbannung.

Dort heiratete er auch, und gleich drei Bischöfe, die sein Lagerschicksal teilten und heute als Heilige verehrt werden, waren bei der Hochzeit anwesend: Bischof Afanasij (Sacharow), Erzbischof Nikolaj (Dobronrawow) und Erzbischof Faddej (Uspenskj).S. Fudel beherrschte sieben Fremdsprachen und konnte so als Nachhilfelehrer seinen Lebensunterhalt sichern sowie Übersetzungen für die Verlagsabteilung des Moskauer Patriarchats anfertigen.

Sein Buch über den Priester Pawel Florenskij erschien 1972 in Paris unter dem Pseudonym F. Udelov. Erst ab 1991 wurden seine Schriften auch in Russland veröffentlicht, in den Jahren 2001–2005 schließlich als dreibändige Gesamtausgabe im Verlag „Russischer Weg“. 

Bisher erschien folgendes Buch des Autors: